Shopfloormanagement ist ein entscheidender Bestandteil moderner Fertigungsunternehmen, um Effizienz, Produktivität und Qualität zu steigern. Es umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die darauf abzielen, Arbeitsprozesse auf dem Shopfloor, also der Produktionsebene, zu optimieren. In diesem Blogartikel werden wir die wichtigsten Maßnahmen des Shopfloormanagements untersuchen und die Erfolge beleuchten, die durch diese Maßnahmen erzielt werden können.
1. Visuelles Management
Maßnahmen:
Visuelles Management nutzt verschiedene visuelle Hilfsmittel wie Schaubilder, Farbcodierungen und digitale Displays, um Informationen klar und übersichtlich darzustellen.
Erfolge:
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Erhöhte Transparenz: Mitarbeiter haben sofortigen Zugriff auf wichtige Informationen wie Produktionsstatus, Zielvorgaben und Qualitätskennzahlen.
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Schnellere Problemerkennung: Anomalien und Abweichungen vom Standard werden sofort sichtbar, was eine schnellere Reaktion ermöglicht.
2. Standardisierte Arbeitsanweisungen
Maßnahmen:
Die Dokumentation und Implementierung standardisierter Arbeitsanweisungen stellt sicher, dass alle Mitarbeiter die gleichen Verfahren und Methoden anwenden.
Erfolge:
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Konsistente Qualität: Reduktion von Fehlern und Variabilität in der Produktion durch einheitliche Vorgehensweisen.
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Effiziente Einarbeitung: Neue Mitarbeiter können schneller und effektiver eingearbeitet werden.
3. Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP)
Maßnahmen:
Die Einführung von KVP-Programmen fördert eine Kultur der ständigen Verbesserung durch regelmäßige Überprüfung und Optimierung von Prozessen.
Erfolge:
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Innovationsförderung: Mitarbeiter sind motiviert, aktiv nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen und umzusetzen.
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Nachhaltige Effizienzsteigerung: Kontinuierliche Anpassungen und Verbesserungen führen zu langfristigen Produktivitätsgewinnen.
4. Gemba Walks
Maßnahmen:
Beim Gemba Walk gehen Führungskräfte und Manager regelmäßig auf den Shopfloor, um sich ein direktes Bild von den Arbeitsprozessen zu machen und mit den Mitarbeitern vor Ort zu sprechen.
Erfolge:
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Bessere Kommunikation: Direkter Austausch zwischen Management und Mitarbeitern fördert das Verständnis und die Zusammenarbeit.
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Problemlösung vor Ort: Probleme können unmittelbar identifiziert und oft direkt gelöst werden.
5. Just-in-Time (JIT) Produktion
Maßnahmen:
Die Implementierung von JIT- bzw. Kanban-Produktionsstrategien stellt sicher, dass Materialien und Produkte genau zum richtigen Zeitpunkt bereitgestellt werden, um Lagerkosten zu minimieren. Ein häufiges Problem in Produktionsprozessen ist fehlendes bzw. falsches Material. Dies kann durch
Erfolge:
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Reduzierte Lagerhaltungskosten: Weniger gebundenes Kapital und geringere Lagerkosten durch bedarfsgerechte Produktion.
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Erhöhte Flexibilität: Schnelle Anpassung an Kundenbedürfnisse und Marktveränderungen.
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Automatisierung der Steuerung: Durch Kanbansystem wird die Nachproduktion bzw. Beschaffung von Material automatisiert.
6. Einsatz von Technologien und Automatisierung
Maßnahmen:
Der Einsatz modernster Technologien wie IoT, Big Data und Automatisierungssysteme zur Überwachung und Steuerung von Produktionsprozessen. Durch automatische Produktionsprozesse können Nachtschichten optimal ausgenutzt werden, insbesondere durch wenig bzw. kein Personal in der Produktion.
Erfolge:
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Höhere Präzision: Automatisierte Systeme reduzieren menschliche Fehler und steigern die Genauigkeit.
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Effizienzsteigerung: Automatisierung erhöht die Geschwindigkeit und Effizienz der Produktionsprozesse.
7. Rüstoptimierung
Maßnahmen:
Die Rüstoptimierung zielt darauf ab, die Zeiten für das Umrüsten von Maschinen und Anlagen zu minimieren. Dies kann durch Methoden wie SMED (Single Minute Exchange of Die) erreicht werden, bei der Umrüstvorgänge analysiert und standardisiert werden, um sie effizienter zu gestalten.
Erfolge:
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Reduzierte Stillstandszeiten: Kürzere Rüstzeiten führen zu einer höheren Maschinenverfügbarkeit und damit zu einer besseren Auslastung der Produktionsanlagen.
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Erhöhte Flexibilität: Schnellere Umrüstprozesse ermöglichen eine schnellere Anpassung an unterschiedliche Produktionsanforderungen und kleinere Losgrößen.
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Kosteneinsparungen: Durch die Verringerung der Rüstzeiten können die Produktionskosten gesenkt und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden.
Fazit
Die Maßnahmen des Shopfloormanagements sind vielfältig und zielen darauf ab, die Effizienz, Qualität und Produktivität der Produktionsprozesse zu verbessern. Durch die Implementierung visueller Management-Tools, standardisierter Arbeitsanweisungen, kontinuierlicher Verbesserungsprozesse, Gemba Walks, Just-in-Time Produktion, moderner Technologien und Rüstoptimierung können Unternehmen erhebliche Erfolge erzielen.
Diese reichen von verbesserter Transparenz und Kommunikation bis hin zu signifikanten Kosteneinsparungen und einer gesteigerten Innovationsfähigkeit. Grundprinzip des Shopfloormanagements ist der PDCA (Plan-Do-Check-Act) Zyklus. Man erfasst die Ist-Situation, analysiert die Gründe für die aktuelle Situation, leitet anschließend Maßnahmen und prüft deren Erfolge. Letztlich führt ein effektives Shopfloormanagement zu einer nachhaltigeren und wettbewerbsfähigeren Produktion.